Ratingagentur Fitch lobt die Rückversicherer
Die Ratingagentur Fitch hat sich in ihrem aktuellen Bericht mit den Rückversicherern Munich Re, Swiss Re, Hannover Rück und Scor beschäftigt. Man stellt fest, dass die Schadenkostenquote im Durchschnitt um 4,1% auf 89,2% gesunken ist. Dies liegt einerseits an den erheblichen Prämienerhöhungen, die die Rückversicherer in der Vergangenheit schon durchsetzen konnten und andererseits an einer moderaten Großschadenbelastung. Diese lag deutlich unter den Erwartungen und überrascht auch deshalb, weil weltweit im ersten Halbjahr 2023 schon Naturkatastrophen in einem Umfang von ca. Mrd. 53 $ eingetreten sind. Dieser Wert liegt, nach Angaben des Maklers AON, um 47% über dem Durchschnitt der vergangenen 20 Jahre.
Dass alle vier Rückversicherer die sehr guten derzeitigen Zeichnungsbedingungen nutzen, um zusätzliche Reservepuffer zu bilden, sieht Fitch als positiv an. Dies bedeutet natürlich aus Sicht der Erstversicherer und der Versicherungsnehmer nichts anderes, als dass (ohne dass die Schaden- und Kostenquote dabei eine tragende Rolle spielt) die Prämien, die die Endkunden zu zahlen haben, wiederum deutlich steigen werden. Hier gilt: Man nehme das, was man bekommen kann.
Die einen sehen dies als positiv an, die anderen (Versicherungsnehmer) eher nicht!