Die Zahl der Cyberangriffe und damit auch der erfolgreichen Cyberangriffe nimmt stetig zu. Der häufigste Einstiegspunkt für Hacker ist die Kompromittierung von Geschäfts-E-Mails. Ziel ist es (jedenfalls bei gezielten Angriffen), die Möglichkeit zur Manipulation von Rechnungen und Zahlungsaufforderungen zu erhalten und damit Geld aus den Unternehmen abzweigen zu können. Diese finanziellen Verluste durch den sogenannten Zahlungsumleitungsbetrug betragen knapp die Hälfte (43 %) der als gravierendst eingestuften Auswirkungen. Dies ergab eine Umfrage, die der Versicherer Hiscox bei über 5000 Führungskräften durchgeführt hat.
Die Gesamtkosten aufgrund von Cyberattacken seien aber, so Hiscox in Deutschland, das zweite Mal in Folge gesunken.
Die Bedrohungslage durch Cyberangriffe wird höher eingeschätzt als andere dringende Probleme wie z. B. der Fachkräftemangel oder die gesamtwirtschaftliche Lage. Die zunehmende Verbreitung von Remote Work/Homeoffice macht den Führungskräften dabei zusätzliche Sorgen, ebenso wie die Nutzung privater Geräte für berufliche Zwecke.
Positiv ist, so der Report von Hiscox, dass die Wahrnehmung der Risiken auch zu dem Bewusstsein führt, dass man Sicherheitsvorkehrungen verbessern oder neu implementieren muss.
Auch die Notwendigkeit, das Restrisiko im Rahmen einer Cyberversicherung zu versichern, wird als wichtiger wahrgenommen als noch vor einem Jahr.
Übereinstimmend sind die befragten Führungskräfte der Ansicht, dass es wenig sinnvoll ist, bei Ransomware-Attacken auf Lösegeldforderungen einzugehen.