Weiterhin viel Unsicherheit im Rückversicherungsmarkt

Auf dem Rückversicherungssymposium der Technischen Hochschule Köln haben die Teilnehmer deutlich gemacht, dass von Seiten der Rückversicherer keine Entspannung im Markt zu erwarten ist. Die Kapazitäten wurden weiterhin verknappt, nur einige Rückversicherer haben für einen Anstieg der Kapazitäten gesorgt.

Nach der letzten schwierigen Erneuerungsrunde für die Erstversicherer erwarten die Marktteilnehmer eine ebenso schwierige Erneuerung 2023/2024. Dies zeigt sich auch bereits jetzt deutlich im Zeichnungsverhalten der Versicherer. Immer wieder hört man den Wunsch nach einer Quotenreduzierung, nach einer Begrenzung der Höchsthaftung oder aber den generellen Wunsch, bestimmte Risiken gar nicht mehr zu zeichnen.

Für Vermittler ist dies ebenfalls nicht einfach. Geschäft wäre genug da, aber es muss auch immer Versicherer geben, die dieses Geschäft zeichnen wollen.

Erinnert sich eigentlich noch jemand an die Zeiten, zu denen Versicherer auch im Industriebereich Vertrieb gemacht haben und die Versicherungsvermittler von den Versicherern hofiert wurden?

Manch jüngerer Mitarbeiter eines Industrieversicherers oder Industrieversicherungsmaklers wird bei dieser Vorstellung nur ungläubig mit dem Kopf schütteln.